Am Mittwoch, den 4. Juli 2018 laden das sozialpädagogische Fanprojekt FANport Münster, der Fanprojekt Preußen Münster e.V. sowie die Fanhilfe Münster um 20:00 Uhr zu einer Informationsveranstaltung über das angekündigte neue Polizeigesetz der NRW-Landesregierung (PolG NRW) ins Jugendzentrum des Paul-Gerhardt-Hauses (Friedrichstr. 10, 48145 Münster) ein.
Was für Fußballfans schon lange gilt, nämlich allein aufgrund eines polizeilichen Verdachts hin in Polizeikontrollen und andere Maßnahmen zu geraten, soll künftig auf den Rest der Bevölkerung ausgedehnt werden. Welche Änderungen des PolG NRW und welche damit verbundenen Einschränkungen der persönlichen Grund- und Freiheitsrechte genau zu befürchten sind, hierüber informiert der Münsteraner Rechtsanwalt Wilhelm Achelpöhler, Mitglied des Ausschusses für Gefahrenabwehrrecht des Deutschen Anwaltvereins. Zunächst wird er ein Überblick über mögliche Änderungen und deren Auswirkungen geben, danach kann und soll gerne diskutiert werden.
Zu dieser Veranstaltung sind übrigens nicht nur Preußenfans herzlich willkommen!
Weitere Infos:
Pressemitteilung des Bündnis: Nein! Zum neuen Polizeigesetz in NRW“
Nach Verschiebung der Abstimmung des neuen Polizeigesetzes: Mit Rückenwind zur Großdemonstration am 7. Juli
Das Bündnis „Nein zum neuen Polizeigesetz NRW“ mobilisiert weiterhin mit voller Kraft für die geplante Demonstration am 7. Juli in Düsseldorf. Die gestrige Ankündigung von Änderungen im Gesetzesentwurf durch CDU-Innenminister Reul verbucht das Bündnis als ersten Erfolg, will sich aber keinesfalls zurücklehnen. Der Zeitgewinn durch die verschobene Abstimmung soll genutzt werden, um den Protest zu verbreitern, zu verstetigen und das Gesetz ganz zu kippen.
„Auch wenn unsere Kritik offenkundig Wirkung zeigt, ist unser Ziel noch lange nicht erreicht. Wir werden den Gesetzgebungsprozess auch bis zum September weiterhin mit breitem Protest begleiten, denn unser Ziel ist die Wahrung der Freiheit und Grundrechte aller Menschen. Wir wollen daher keine kosmetischen Verbesserungen, sondern die vollständige Verhinderung des neuen Polizeigesetzes NRW. Das werden wir auch auf der Großdemonstration am 7.Juli in Düsseldorf lautstark fordern“, so Michèle Winkler, Sprecherin des Bündnisses.
Seit Ende April begleitet das immer breiter werdende Bündnis den Gesetzgebungsprozess kritisch und stößt dabei auf breites Interesse und viel Zustimmung. Momentan finden täglich Informationsveranstaltungen in ganz Nordrhein-Westfalen statt. Es haben sich lokale Bündnisableger gebildet und am 22. Juni startet eine Aktionswoche mit Demonstrationen, Kundgebungen und vielfältigen Veranstaltungen.
„Unsere Kampagne hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Wir haben offenbar einen Nerv getroffen. Gerade deshalb werden wir jetzt nicht nachlassen, denn unsere Unterstützer*innen zählen auf uns. Eine „weniger schlimme“ Verschärfung bleibt für uns inakzeptabel, denn sie ist als Gesamtpaket brandgefährlich“, sagte Levi Sauer, Sprecherin des Bündnisses.
Für die Demonstration am 7. Juli wird mittlerweile über die Landesgrenzen von NRW hinaus mobilisiert. Vor kurzem sprangen auch die Fanszenen mehrerer Fußballclubs mit auf, insgesamt zählt das Bündnis mittlerweile über 200 Unterstützer*innen. Die Demonstration verspricht ein starkes Zeichen gegen die Pläne der Landesregierung zu setzen und wird der vorläufige Höhepunkt der Proteste sein. Aber schon jetzt werden Pläne für weitere Protestaktionen geschmiedet: Das Bündnis kündigt an, die gewonnene Zeit gut zu nutzen.