Das Fanprojekt Münster hat am gestrigen Donnerstagabend zu einer offenen Diskussionsrunde im Fanport am Preußenstadion geladen. Die Ereignisse der letzten Wochen gaben den Anlass dazu. In einer guten Gesprächsatmosphäre gelang es, gemeinsame Ziele zu entwickeln. Zudem wurde eine Erweiterung des Vorstands bekannt gegeben.
Dieser hatte sich vor zwei Wochen entschieden, öffentlich zu einem Treffen einzuladen, um die Meinungen in der vielschichtigen Fanszene diskutieren zu können. „Es ist sehr erfreulich, dass über 30 Interessierte erschienen sind und konstruktiv miteinander gesprochen wurde“, erklärt der Vorsitzende Benny Sicking, „es herrscht in vielen Bereichen im Stadion aktuell eine Unzufriedenheit vor.“ Viele Fans sehen sich von den SCP-Gremien zumeist als Problem angesehen. Eine Sichtweise, die ausdrücklich nicht nur aus den Kreisen der Ultras formuliert wurde.
Vielfach kam der Wunsch auf, dass das Fanprojekt neben einer weiteren Intensivierung der Kommunikation zur SCP-Vereinsführung auch stärker Öffentlichkeit für die Themen der Anhänger herstellt. Mit der ebenfalls gestern bekannt gegebenen Ergänzung des Vorstands um Florian Voß, der sich um den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit kümmern wird, sieht sich das Fanprojekt dafür gut gerüstet. Für den 26-jährigen Kaufmann für Marketingkommunikation und langjährigen Anhänger des SCP war der gestrige Abend bereits ein guter Auftakt: „Man hat gesehen, dass Preußen Münster eine Menge Menschen bewegt, die sich für eine vielfältige Zukunft einsetzen.“
Das Fanprojekt vertritt zum einen die Interessen der Fans gegenüber dem Hauptverein, zum anderen hat er sich auf die Fahne geschrieben, den Dialog unter den Fans voranzutreiben. Dafür organisiert er auch Sonderzüge oder Veranstaltungen und unterhält regelmäßige Angebote, die sich stets an alle Anhänger von Preußen Münster richten.