So heißt die in Münster gemeinsam ins Leben gerufene Initiative des Kommunalen Integrationszentrums (KI) in der Koordinierungsstelle für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten der Stadt Münster mit dem Fußball-Drittligisten SC Preußen 06 e.V. Münster, dem sozialpädagogischen Fanprojekt FANport Münster und dem Fanprojekt Preußen Münster e.V.
Geplant sind mehrere Aktionen auf unterschiedlichen Ebenen mit dem Ziel, ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und sich so an den bevorstehenden Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 16. bis 29. März zu beteiligen. Die erste Aktion startet am Samstag, dem 21. Februar, beim Heimspiel Preußen Münster gegen Holstein Kiel im Preußenstadion. Vor dem Haupteingang werden die Fans dazu aufgefordert, ihr Statement zum Thema Rassismus abzugeben. Am 21. März, beim Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 II, werden ausgewählte Statements dann über die Anzeigetafel im Stadion eingeblendet.
Alles begann mit einer Email von Andreas Hellstab an das Kommunale Integrationszentrum. Der Gründer der Bildungsinitiative gegen Rassismus und Diskriminierung „Show Racism The Red Card – Deutschland e.V.“ („Zeig Rassismus die rote Karte“) fragte an, ob sich das Münsteraner Kommunale Integrationszentrum nicht aktiv an seiner Posteraktion beteiligen wolle, bei der bereits Mannschaften der ersten und zweiten Bundesliga mitmachen. Die Idee passte zum KI-Arbeitsschwerpunkt „Antirassismus“ und es war klar, dass hinter der Posteraktion (bei der ein Teamposter erstellt und verteilt wird, auf dem jeder Spieler eine Rote Karte gegen Rassismus zeigt) mehr Potenzial steckte – sie war ausbaufähig.
Das KI ergriff die Initiative und nahm zunächst Kontakt zum Fußballverein Preußen Münster auf, später zum FANport, das wiederum die Fanszene, vertreten durch das Fanprojekt Preußen Münster, zu ersten Kreativgesprächen einlud. So saßen im Herbst 2014 alle an einem Tisch und entwickelten Ideen zu einem begleitenden Aktionsprogramm der Posteraktion. Je mehr Aktionen geplant waren, desto mehr finanzielle Unterstützung war nötig. Der SC Preußen beantragte Fördergelder bei der Koordinierungsstelle für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten. Die Bewilligung des Förderbeitrags macht den folgenden Aktionsplan möglich:
- Samstag, 21. Februar
Statement-Aktion mit Fans am Haupteingang des Preußenstadions beim Heimspiel gegen Kiel - Samstag, 7. März
Wiederholung der Statement-Aktion am Haupteingang des Stadions beim Heimspiel gegen Jahn Regensburg - Donnerstag, 19. März
Das Cinema zeigt um 18.30 Uhr für alle Interessierten den Film „Wie im falschen Film“. Ein Dokumentarfilm von Timian Hopf und „Show Racism The Red Card – Deutschland e.V.“, der sich mit Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung auf dem Fußballplatz auseinandersetzt. Anschließend findet eine Podiumsdiskussion unter der Moderation von Edo Schmidt (FANport Münster) statt. Weitere Teilnehmer sind der Integrationsratsvorsitzende Dr. Ömer Lütfü Yavuz und Michael Sturm von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (mobim). Der Eintritt kostet drei Euro. - 20. März
„Show Racism The Red Card – Deutschland“ führt in den VIP-Räumen des Preußenstadions einen interaktiven Workshop zum Thema „Rassismus und andere Diskriminierungsformen“ mit Jugendlichen einer Partnerschule des SC Preußen 06 e.V. Münster durch. - 21. März
Heimspiel gegen Mainz während der internationalen Wochen gegen Rassismus. Die Statements der Fans werden über die Anzeigetafel im Stadion eingeblendet. - 21. Februar bis 29. März
Fahrradsammelaktion: Preußenfans sammeln Fahrräder für den Start der ehrenamtlichen Fahrradstation an der Flüchtlingsunterkunft im Muckermannweg. Die Fahrräder sollten in einem fahrbereiten und verkehrssicheren Zustand sein. Sammelort ist der FANport am Preußenstadion, Hammer Str. 302 (Öffnungszeiten: Mo 16-20 Uhr, Mi 17-20 Uhr , Do 9-12 Uhr).
WDR Lokalzeit Münsterland berichtet über „Preußenfans gemeinsam gegen Rassismus“ (23.02.2015)