Zur zweiten Veranstaltung von „Fangemeinschaft trifft…“ waren am Mittwochabend mit Dirk Winter und Max Schulze-Niehues zwei lebende Legenden zu Gast bei den Preußenfans. Zum Auftakt vor einigen Wochen hatten Andre und Dieter Gerritzen vom Leben mit einem legendären Fußballer – ihrem Vater Fiffi Gerritzen – berichtet.
Ein Blumenstrauß an Anekdoten
Dirk Winter, wichtiger Rückhalt im Aufstiegsrennen 1989, der beim sagenhaften 3:1 in Bielefeld einen Elfmeter hielt (O-Ton: „der einzige“) sorgte gleich zu Beginn für gute Stimmung. Er schilderte seine erste Begegnung mit Max Schulze-Niehues, die tatsächlich erst in diesem Jahr bei der nächtlichen Aufstiegsparty auf dem Alten Steinweg stattfand, ganz zufällig. Ob Max wusste, wen er vor sich hatte als sich jemand beschwerte, dass er ihn mit dem gehaltenen Elfmeter nun vom Sockel gestoßen habe, wurde nicht ganz klar. Ansonsten verstehe man sich unter Torhütern aber sofort. Teils kuriose immer spannende Einblicke in die Stationen ihrer Karriere, die sie immer wieder zu den Preußen zurückbrachten, ließen erahnen, wieviel Glück der Verein hatte, diese beiden zum richtigen Zeitpunkt im Team und auf dem Platz zu haben. Dirk Winter stand gleich viermal unter Vertrag. Ein wenig Fußballromantik gab es dann indirekt auch noch, wenngleich der Mythos von den elf Freunden längst überholt ist. Dirk Winter trat nach dem ersten Zweitligajahr zurück, da es kein Miteinander mehr gegeben habe, das für ihn den Sport ausgemacht habe. Für Max hingegen ist für die überragenden vergangenen Jahre neben der individuellen Klasse der Spieler vor allem entscheidend gewesen, dass es menschlich absolut gestimmt habe in der Mannschaft.
Karrierehighlights unserer Schnapper
Fragen nach den besten Trainern, den besten Torhütern beim SCP, der eigenen Entscheidung für die Torwartposition und nach der Einschätzung unserer aktuellen Nummer eins haben die beiden Torhüter-Legenden der Preußen seriös und durchdacht beantwortet. Wenig überraschend waren für Dirk Winter die beiden siegreichen Spiele gegen Schalke die Highlights seiner Karriere. Für Max Schulze-Niehues war es das Aufstiegsspiel gegen Unterhaching und ein Spiel, bei dem er nur auf der Bank saß: das 4:2 gegen Werder Bremen im DFB-Pokal. Vom Wahnsinn in Wattenscheid sei er hingegen eher angefressen, dass sie es überhaupt so weit haben kommen lassen. Nebenbei stellte sich für die rund siebzig Preußenfans das Gefühl ein, dass beim SCP aktuell vieles richtig gut läuft, wenn die beiden Torhüter ihre aktuellen Eindrücke und Einschätzungen teilten.
Moderator Marc-Andre Duetschke von der Fangemeinschaft, der gewohnt launig durch die Veranstaltung führte, versprach am Mittwoch bereits eine Fortsetzung der beliebten Reihe von „Fangemeinschaft trifft…“ – mit welchen prominenten Gästen, steht noch nicht fest.