Mit einem Demonstrationszug werden Anhänger des SC Preußen am Samstag in der Innenstadt von Münster auf die zunehmende Kriminalisierung von Fußballfans aufmerksam machen. Unter dem Motto „Hände weg vom Fußball! Gegen Gästeverbote & Repressionen!“ hat das Fanprojekt Preußen Münster e.V. Fans und Interessierte eingeladen, sich um 11 Uhr auf der Stubengasse einzufinden. Von dort führt die Route mit einer Zwischenkundgebung am Stadthaus 2 zum Preußenstadion, wo nach der Abschlusskundgebung in Zusammenarbeit mit dem SC Preußen 06 e.V. Münster das Abschlusstraining vor der Partie gegen den VfL Osnabrück besucht werden kann.
Diese Begegnung und der erneute Ausschluss von Gästefans ist auch der Grund für die Anmeldung der Demonstration. „Ein Derby wird erst durch gesunde Rivalität und Emotionen zu einem solchen. Die kollektiven Maßnahmen gegen Anhänger von Fußballvereinen haben ein nicht mehr nachvollziehbares Ausmaß erreicht und werden auch nicht zu einer spürbaren Beruhigung führen können“, erklärt Fanprojekt-Vorstandssprecher Florian Voß. Im Rahmen der Partie am Sonntag haben auch Anhänger aus Osnabrück einen Protest angemeldet. „Wir stehen mit dem Osnabrücker Fanclub-Verband in Kontakt“, so Voß weiter: „Wir möchten durch friedliche Proteste darauf aufmerksam machen, dass wir lösungsorientierte Ansätze fordern und die radikalen Maßnahmen ablehnen. In unseren Augen erreichen wir eine gewaltfreie Atmosphäre nicht durch Konfrontation.“ Das Fanprojekt vertritt zum einen die Interessen der Fans, zum anderen hat er sich auf die Fahne geschrieben, den Dialog unter den Fans voranzutreiben. Dafür organisiert er auch Sonderzüge oder Veranstaltungen und unterhält regelmäßige Angebote, die sich stets an alle Anhänger von Preußen Münster richten.